Fahrenheit 451

Dunkel. Dunkelheit. Dunkel. Dunkel! Düsternis umgibt mich. Bomben. Krieg! Bücher brennen. Mit Flammenwerfer werden Bücher verbrannt. Jedes einzelne, einzeln, Seite für Seite, Marc Aurel, Aristophanes, Shakespeare, Byron, … verbrannt. Blatt für Blatt. Von vorne bis hinten. Die Bibel, der Koran, die Thora. Verbrannt.

Dunkel!

Dunkelheit! Düsternis! Alles verbrannt, mit Kerosin übergossen. Alles riecht nach Kerosin. “Firemen”* mit verbrannten Augenbrauen. Gesichter mit Rauch und Russ bedeckt.

“Firemen”… In Zeiten feuerfester Häuser? Firemen! Ruft sie! Mit Sirenen, heulend kommen sie an. Mit ihren Wagen. Dem Feuersalamander. Nachts! Sie kommen nur Nachts, denn tagsüber sieht es nicht interessant aus. Nicht spannend. Nicht spektakulär!

Firemen… Sie kommen, nachdem die Polizei da war und Dich abgeführt hat. Sie kommen. Nachts! Kameras sind auf Dein Haus gerichtet. Die ganze Welt sieht zu, wie Du, Du Verbrecher, wie Du bestraft wirst. In 3D! 20, 30, 50 Millionen Haushalte können zusehen. Du Verbrecher! Live, im Fernsehen. In der Wand…

Firemen… Wenn Sie gehen, bleibt nur noch ein Haufen Asche übrig. Was früher Dein Haus war. Asche zu Asche, Staub zu Staub! Jedes Buch, jedes Blatt! Verbrennt sie! Sie bringen nur Unruhe. Unruhe! Unglück. Unglück über alle.

Montag —- Montag, wo bist Du? Guy? Schläfst Du noch? Wach auf, Guy, wach auf! Es ist vorbei, es war nur ein Traum. Du musst zur Arbeit, Guy. Heute Abend habt Ihr wahrscheinlich wieder viele Einsätze. Viele Bücher warten auf Euch. Viele…

Guy Montag, antreten zum Dienst. Flammenwerfer raus! Verbrenne sie! Los! Millie schläft… oder auch nicht. Vielleicht redet sie gerade mit der ‘Familie’. Guy Du musst zum Dienst! Guy!!!!

Dunkel!

Dunkelheit! Düsternis. Licht aus!

Fahrenheit 451: Die Temperatur, bei der Papier verbrennt…