Wie wollt Ihr am Wahlmorgen aufwachen?

In Hürriyet: O sabah nasıl uyanacaksınız schreibt Ertugrul Özkök, der Chefredaktuer der türischen Boulevard-Zeitung (der grössten türkischen Zeitung der Welt), was das eigentliche Problem dieser Präsidentschaftswahlen ist (übrigens ist er genauso wie ich für Abdullah Gül als Präsidentschaftskandidat).

Der Versuch, die Wahlen über die “künstliche Notwendigkeit” von 367 anwesenden Abgeordneten zu steuern, ist eine Vorgehensweise, die weder rechtlich noch vom Gewissen vertretbar ist.

Eine solche Notwendigkeit gab es noch nie in der türkischen Geschichte und auch bei Özal’s Wahl 1989 gab es keine 367 Abgeordnete und es wurde auch damals keine Verfassungsklage eingereicht.

Die CHP, die sich für die Verteidigerin des Laizismus in der Türkei hält, hatte (laut Özkök) übrigens für die Strafbarkeit des Ehebruch eingesetzt bzw. das Gesetz mit abgesegnet. Diese CHP stellt sich jetzt als Verteidigerin des Laizismus dar.

Özkök schlägt allen, die wie er “gläubige Laizisten und Demokraten” sind, vor, sich doch dort einzusetzen, wo sie wa bewirken können, nämlich bei den Wahlen zum Parlament. Denn die Parteien, allen voran die CHP, vertreten schon lange nicht mehr die Mehrheit der Gesellschaft.

… irgendwie kommt mir das bekannt vor … wie sieht es eigentlich bei uns hier in Deutschland aus??