FAZ.NET: Der Aufstand der türkischen Männer

FAZ.NET schreibt unter “Vor dem Integrationsgipfel: Der Aufstand der türkischen Männer” über das Beharren der Funktionäre der türkischen Verbände, insbesondere der “Türkischen Gemeinde”, die Deutungshoheit über Integration der Türkischstämmigen hier in Deutschland haben zu wollen:

Nun ist offenbar ein neuer Siedepunkt erreicht. Irritierend daran ist vor allem der Auslöser: Die türkischen Funktionäre verteidigen den Import jugendlicher und möglichst sprachloser Bräute aus der Türkei, als handele es sich um ein Menschenrecht türkischer Männer. Wen sonst sollten sie meinen, wenn sie das Heirats- und Nachzugsalter von achtzehn Jahren als türkenfeindliche Reform geißeln? Warum bezeichnen sie jene dreihundert deutschen Worte, die die Bräute können sollen, bevor Einwanderung zwecks Familiengründung möglich sein soll, als Zumutung? Weil der Ehemann und die Schwiegereltern dann Eigensinn befürchten müssen statt Ausgeliefertsein und stumme Duldung?

Aber es geht nicht nur um die Frauen, es geht auch um die Männer. Ich kenne genügend Männer, die eine solche Frau nach Deutschland geholt haben und todunglücklich sind, weil sich diese Frauen nicht in die deutsche Gesellschaft, in die hiesige Gesellschaft integrieren konnten…

… weil sie sich nicht integrieren wollten. Am Anfang wollen es die Ehemänner (sehr oft aber auch die Schwiegereltern der Braut) ebenfalls nicht. Dann das wäre Mündigkeit. Später haben sie festgestellt, was es für ein grosser Fehler waren. Sie haben gemeinsam Kinder gezeugt und jetzt müssen sie auf Deibel komm raus zusammenleben, bis die Kinder erwachsen sind – und man muss damit leben und Mann kann damit teilweise leben, denn Mann kann ohne weiteres fremdgehen… Aber Frau nicht.

Und wenn selbst Männer, die eine fortschrittliche Ausbildung genossen haben, die hier in Deutschland an der Uni studiert haben, wenn, ja, wenn selbst solche Männer Frauen aus der Türkei, aus den Dörfern oder Provinznestern holen, sich nicht um die Integration nach Deutschland kümmern, wenn diese armen Geschöpfe, diese Frauen dann als einzigen Lebensort Berlin-Kreuzberg oder Berlin-Neukölln, oder Mannheim, oder Duisburg akzeptieren, weil sie da ihre Sprache – nämlich türkisch – sprechen können, weil sie kein Deutsch sprechen müssen, weil sie alles in türkisch erledigen können – ja, dann kann man nur sagen, dass es endlich an der Zeit ist, dass solche Vorgehensweisen gesetzlich verhindert werden – welche Nebenwirkungen es auch haben mag.

Ich kann viele solche Geschichten erzählen, auch welche, in denen der Ehemann dann seine Frau umgebracht hat und dann Selbstmord begangen… weil sie dann doch mal über den Tellerrand schauen wollte, weil sie am verbotenen Apfel genascht hatte, weil sie … vom Baum der Erkenntnis abbiss!

Regina Mönch schreibt weiter:

Vom Elend häuslicher Gewalt wird geschwiegen in den einflussreichen Verbänden, genauso vom Scheitern vor allem der Söhne, von denen beunruhigend viele in die Kriminalität abdriften. Wenn überhaupt darüber gesprochen wird, dann als Schuldzuweisung an die anderen, die Lehrer, die Gesellschaft an sich. Keine Rede von gewalttätiger Erziehung, die an Misshandlung grenzt, legten wir unsere, die deutschen, Maßstäbe an. Dieser Mangel an Empathie mit den Opfern – von denen jedes Einzelne eines zu viel ist -, den Journalisten oder sogenannte Migrationsforscher mit den Funktionären teilen, ist das eigentlich Skandalöse.

Nein, Frau Mönch, das sind keine deutschen Maßstäbe, das sind objektive, menschliche, ethische Maßstäbe, die anzulegen sind. Das hat nichts mit Deutsch oder Türkisch oder Arabisch oder Russich zu tun – das hat was mit Menschlichkeit zu tun. Das hat mit Mensch-sein zu tun. Und es sollten keine 300, sondern von mir aus 3,000(!) Worte sein, die diese Frauen beherrschen müssen, bevor sie einwandern dürfen! Sie müssten Konversation führen können. Sie müssen selbstständig sein können, selbstständig für sich sorgen, kommunizieren, sich in die Gesellschaft hier integrieren können!

Wenn Leute wie Kenan Kolat so einen Unsinn verzapfen, dann gehören sie für mich auf die Hinterlassenschaft der Geschichte – sie sind Menschen von Vor-vorgestern. Sie repräsentieren nicht mich, nicht meine Frau, nicht die Frauen und Männer, die diese Probleme haben. Sie repräsentieren nur sich selbst. Und daher bin ich froh, wenn solche Leute nicht zum Integrationsgipfel kommen – denn sie haben nichts zu sagen, kein Mandat, und alles, was von solchen Leuten gesagt wird, ist die Luft, den Atem nicht wert, den sie verbrauchen!

Und nein, das hier ist nicht ironisch gemeint! Ich habe dafür zu viele solcher Ehen erlebt, in denen alle nur unglücklich sind und in denen das auch noch auf die Kinder vererbt wird. Denn die Söhne und Töchter solcher Familien werden leider auch nur … von der Ehefrau erzogen. Was soll sie denen beibringen? Ausser dem, was sie weiss? Und was weiss sie? Das Leben aus dem Dorf, dem Provinznest, Türkisch, türkische Kultur, und jedes Jahr “Izin” (Urlaub), was soviel heisst wie jedes Jahr zurück in die Türkei, statt auch mal was anderes zu machen, statt die Augen zu öffnen und die Welt zu sehen, statt sich mit der hiesigen Heimat zu beschäftigen…

Ich kann unserer Regierung nur zurufen: Frau Merkel, ignorieren Sie diese ignoraten Menschen, sie repräsentieren nicht mich, nicht meinen Bekanntenkreis und nicht die Menschen, die es betrifft. Diese Ignoranten repräsentieren nur das Vorletzte Jahrhundert, das Denken aus dem Mittelalter und ihre eigenen Interessen. Sonst nichts!